Vatikan ordnet Apostolische Visitation von Stift Heiligenkreuz an
Das österreichische Stift Heiligenkreuz wird einer Apostolischen Visitation unterzogen. Am Sonntag teilte das Zisterzienserkloster mit, dass das Ordensdikasterium Abt Maximilian Heim Anfang Juni angekündigt hat, sich "ein genaues Bild über die Situation des monastischen Lebens und von der Leitung der Abtei zu verschaffen". Der Heilige Stuhl bitte darum, die Visitation "als einen Ausdruck wohlwollender Unterstützung zu verstehen, der darauf abzielt, die nachhaltige Entwicklung dieses blühenden Stiftes zu fördern und es vor möglichen inneren wie äußeren Gefährdungen zu bewahren".
Die Abtei nehme das gerne an. "Als Zisterzienserkloster, das seit fast 9 Jahrhunderten existiert und dem gerade in den letzten Jahrzehnten viele Berufungen geschenkt wurden, das aber auch vor vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen steht, sehen wir darin eine Hilfe zur Erneuerung und zum Wachstum, um der Kirche von heute noch besser dienen zu können", so die Mitteilung. Details zum Zeitpunkt und zur Person der Visitatoren sind noch nicht bekannt.
Das fast 900 Jahre alte Stift Heiligenkreuz ist das zweitälteste noch bestehende Zisterzienserkloster. Es wurde 1133 südwestlich von Wien gegründet. Abt ist seit 2011 der aus Oberfranken stammende Maximilian Heim. In Deutschland hat Heiligenkreuz zwei Priorate. Seit 1988 sind die Mönche in Bochum-Stiepel, 2018 wurde das Priorat Neuzelle in Brandenburg errichtet. Zuletzt war das Stift in der Diskussion, nachdem sich die Innsbrucker Theologie-Fakultät von dem Heiligenkreuzer Pater Edmund Waldstein distanziert hatte wegen Vorwürfen der Nähe zu rechtskonservativen und reaktionären Netzwerken. (fxn)